Theater: "Der Bockerer" bei den Schlossspielen Kobersdorf 2022

In der Spielsaison 2022 wird bei den Schlossspielen Kobersdorf mit "Der Bockerer", der tragischen Posse von Peter Preses und Ulrich Becher, das 50jährige Bestandsjubiläum gefeiert. Wolfgang Böck, der Intendant der Schlossspiele Kobersdorf schlüpft in die Hauptrolle des Karl Bockerer.
Mitte April 2022 wurden Hintergründe zum Stück, der Inhalt und das Bühnenbild in der Landesgalerie Eisenstadt im Burgenland (Österreich) der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr über
  • die Produktion "Der Bockerer" 2022 - hier
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Fotos (c):  AP, SCHNAPPEN.AT

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Der Bockerer, das 50 Jahre Jubiläum & 250.000 Besucher

HansPeterDoskozilWolfgangBoeckStephanSharmaFotoPrinzSCHNAPPENatWolfgang Böck ist seit 2003 der künstlerische Leiter der Schlossspiele Kobersdorf im Burgenland. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: "Eine eindrucksvolle Bilanz über all diese Jahre. Kobersdorf hatte all diese Jahre eine Auslastung von jährlich 96 Prozent."

96 % Auslastung

Thomas Mersich, der kaufmännische Leiter der Schloss-Spiele Kobersdorf: "96 Prozent ist die Durchschnittsauslastung aller Produktionen von Wolfgang Böck, die es mir als kaufmännischen Leiter sehr einfach macht. Ich rechne jedes Jahr mit einem fast ausverkauften Haus. Das ist natürlich ein Luxus, den sich andere Festspiele nicht leisten können."

250.000ste BesucherIn

Mersich weiter: "Wir hatten in den Produktionen von Wolfgang Böck bereits 249.921 BesucherInnen. Der 250.000. Besucher steht unmittelbar bevor. Mehr als 50 Prozent der Karten haben wir bereits verkauft."

Nachdenken

ThomasMersichUndStephanSharmaFotoPrinzSCHNAPPENatStephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland, die seit vielen Jahren die Schloss-Spiele in Kobersdorf sponsern: "Für uns ist es selbstverständlich, dass wir Kultur unterstützen. Ich finde es leider mit dem Stück auf den Punkt getroffen, weil wir hunderte Kilometer entfernt einen Krieg erleben."

"Und", so Sharma weiter, "'der Bockerer' ist für mich so etwas wie der personifizierte Widerstand, der auch seine eigene Haltung hat. Dieses Stück wird in Zeiten wie diesen viele von uns zum Nachdenken anregen."

"Ihr Blatt, Herr Wolfgang Böckerer"

"Die Auswahl des Stückes passt hervorragend. Es ist ein würdiges Stück für das 50-Jahr-Jubiläum", so Landeshauptmann Doskozil, der mit dem Ausdruck "Ihr Blatt, Herr Wolfgang Böckerer", das Wort bei der Pressekonferenz an Wolfgang Böck weitergibt.

KobersdorfIntendantWolfgangBoeckLachtFotoPrinzSCHNAPPENatWolfgang Böck über das Jubiläum: "In diesen 50 Jahren, von diesen einfachen bescheidenen Anfängen mit Holzbänken und Bretteln auf denen gespielt wurde, haben sich die Schlossspiele Kobersdorf, wie ich meine, bis zum heutigen Tag zu einem wirklich soliden, ordentlichen Theaterfestival gemausert. Der Bockerer ist ein Stück, dass gut nach Kobersdorf passt."

Der Bockerer

Wolfgang Böck über das Stück "Der Bockerer" von Peter Preses und Ulrich Becher, das 1948 die Uraufführung in Wien feierte: "Das Theaterstück war sehr erfolgreich. Der große österreichische Regisseur Franz Antel hat den Bockerer fürs Kino adaptiert und mit dem Karl Merkatz in der Titelrolle wurde dieser Bockerer zu einer wahren Berühmtheit in Österreich."

Inhalt & Geschichte

KobersdorfSchlossspieleFotoPrinzSCHNAPPENatDie Handlung des Stückes "Der Bockerer" beginnt im März 1938 nach dem sogenannten "Anschluss" von Österreich an Hitler-Deutschland und endet nach dem zweiten Weltkrieg im August 1945. Erzählt wird die Geschichte des Wiener Fleischhauers Karl Bockerer, seiner Frau Binerl, die im Geschäft hilft und seinem Sohn Hans, der Mitglied der Nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) ist.

Der Bockerer, der eigentlich ein unpolitischer Mensch ist und das Herz aber am richtigen Fleck hat, stellt sich aus einer Herzensgüte heraus, den Widrigkeiten des NS-Regimes entgegen.

Zeitgeschichte

Wolfgang Böck: "Der Bockerer ist ein Stück österreichische Zeitgeschichte und es ist auch ein Stück österreichische Theatergeschichte. Dieser Bockerer ist in der Tradition des rebellischen "Hans Wurst" angesiedelt. Er ist sicher verwandt mit einem braven "Soldat Schwejk" und einem "Hauptmann von Köpenick". Und er ist meiner Meinung nach ganz, ganz nahe verwandt mit dem humanistischen Helden unseres großen Meisters Nestroy."

Gefühl & Herz

SchlossspieleKobersdorfWolfgangBoeckFotoPrinzSCHNAPPENatDer Intendant weiter: "Dieses Stück wird, ich glaube dass es funktioniert, unsere Zuschauer im Gefühl und im Herzen packen. Es geht nicht darum, das NS-Regime zu zeigen, es geht uns um die Menschen, die da drinnen vorkommen."

Menschen

"Dieses Stück ist ein zeitloses Stück und passt in unserer Zeit. Speziell in Kobersdorf, wo im Blickfeld der Spielstätte die Synagoge liegt. Ich glaube dass sich der Inhalt dieses Stückes auf berührende und aufrüttelnde Weise mit der unmittelbaren Umgebung des Spielortes verbinden lassen wird", so Wolfgang Böck. 

Synagoge in Kobersdorf

Landeshauptmann Doskozil über die, in den vergangenen zwei Jahren renovierten Synagoge, die noch im April 2022 in Kobersdorf eröffnet werden soll und die zwei Stunden vor jedem Vorstellungsbeginn von "Der Bockerer" für Besichtigungen offen halten wird: "Die Renovierung ist aus meiner Sicht gelungen, sie werden überrascht sein."

Mehr über die Synagoge in Kobersdorf - hier.

Bühnenbild

FleischereiErichUiberlackerErklaertBuehnenbildBockererFotoPrinzSCHNAPPENatIm Stück "Der Bockerer" gibt es 13 verschiedene Schauplätze.

Bühnenbildner und Lichtgestalter Erich Uiberlacker über die Bühnenmechanik der Drehbühne: "Es ist die erste Simultanbühne. Es ist im Stück so angelegt, dass immer wieder Szenen in drei Räumen, also im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und in der Fleischerei zu sehen sind. Wir haben auf einen Blick vier verschiedene Schauplätze, die wir bedienen können und das, ohne lange umzubauen. Und, wir haben erstmals bewegliche Scheinwerfer im Einsatz."

 

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