Burgenland-Tourismus Chef Didi Tunkel über Ideen & Tatendrang

Ideen und Tatendrang prägen den neuen Chef des Burgenland-Tourismus, Didi Tunkel. Im Gespräch mit Wilhelm Böhm (SCHNAPPEN.AT) erzählt der Burgenländer, der seit 1. September 2020  Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GmbH ist, über neue Strukturen und neue Wege. Mehr über

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Fotos/Redaktion (c): Wilhelm Böhm

 

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Didi Tunkel über die Tourismus-Strategie und steigende Buchungen

DidiTunkelTourismusChefFotoWilhelmBoehmSCHNAPPEN.AT: Was war die ersten acht Monate in ihrem Job leichter und was schwieriger als erwartet?

 

Didi Tunkel: Ich habe mir das etwas anders vorgestellt und dachte mir mit dem tollen Produkt Burgenland Tourismus marketingmäßig gleich voll loslegen zu können. Aber in Wahrheit waren zunächst intern neue Strukturen zu schaffen und dann kam auch gleich Corona und das neue Tourismusgesetz stand ebenfalls vor der Tür. Außerdem musste ich Land und Leute näher kennenlernen, wobei 161 Termine in rund 71 Tagen eine klare Sprache sprechen. Aber nun ist alles auf Schiene.

Zauberformel

SCHNAPPEN.AT: Gibt es im Tourismus eine Zauberformel, die immer wirkt?

Didi Tunkel: Ja, die gibt es, denn du bist immer Gastgeber und Dienstleister. Du hast ein Produkt, das du einem Menschen verkaufen kannst, das er, wenn das Produkt gut ist, ein Leben lang nicht vergisst. Und zu dem bin ich einer, der auf Teamgeist, arbeiten, tun und realisieren setzt.

 

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Matura-Reisen

SCHNAPPEN.AT: Früher waren Maturanten Ihr Publikum und jetzt sind es alle. Wie bewerten Sie das?

TunkelDietmarPinkafeldFotoWilhelmBoehmDidi Tunkel: In Wahrheit ergibt sich die Zielgruppe, wenn man sein Produkt gut kennt. Natürlich sprechen wir auch jetzt den jungen Gast der Zukunft an, aber der Hauptteil der Burgen- landurlauber ist deutlich über dem Maturaalter. Noch aber bin ich selber am Produkt kennenlernen, denn man glaubt gar nicht wie groß dieses Burgenland in seinen touristischen Ausprägungen ist.

 

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InterviewMitDidiTunkelFotoWilhelmBoehm

Tourismus-Strategie

SCHNAPPEN.AT: Was war der erste strategische Ansatz für Sie?

Didi Tunkel: Mit der Tourismusstrategie 2022 plus und dem Zukunftsplan Burgenland sind die zwei grundsätzlichen Strategien schon gegeben.Da gibt es dann viele Teilbereiche von der Burgenland-Card neu bis zu der Privatzimmer-Offensive. Denn 55% der Beherbergungen im Burgenland gehen auf das Konto von Privatzimmern. Diese Kleinstrukturiertheit ist gerade jetzt bei Corona ein Vorteil, den es weiter zu schützen gilt. So werden seit 2017 rund hundert kleine Kellerstöckl im Südburgenland touristisch bewirtschaftet.

Corona-Versicherung

SCHNAPPEN.AT: Wie bemüht man sich weiter um den Inlandsgast?

Didi Tunkel: Der Tourismus im Burgenland fußt auf fünf Säulen. Wein&Kulinarik, Natur, Kultur, Sport, Wellnes & Gesundheit. Laut unseren Erhebungen wünschen sich die Menschen in erster Linie aber sichere Urlaubsmöglichkeiten. Im Falle einer Corona-Erkrankung vor der Anreise, einer behördlich angeordneten Quarantäne kurz vor Reiseantritt oder bei einer Ansteckung am Urlaubsort werden die Stornogebühren bzw. bei einer Coronabedingten Heimreise während des Urlaubs jene Kosten der nicht konsumierten Urlaubstage, die das Hotel in Rechnung stellt, übernommen.

TourismusChefDietmarTunkelFotoWilhelmBoehmGenau dafür, hat dasLand für jeden Urlauber im Burgenland bis 31. Oktober eine Corona-Versicherung abgeschlossen. Auch das so erfolgreiche Bonusticket, das besagt, dass jeder der mindestens drei Nächte im Burgenland bucht vom Land Euro 75.- bekommt, ist im neuen Förderprogramm bis 30. Juni abgedeckt.

Dass zudem Radfahren im Burgenland weiter optimiert wird ist unabdingbar, aber ich möchte auch einen Schwerpunkt auf das Campen legen. Außerdem werden wir zusammen mit Wein Burgenland das Thema Weintourismus im Burgenland sehr stark forcieren.

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Burgenland-Card

SCHNAPPEN.AT: Wie zufrieden sind Sie mit der Burgenland-Card und was ist für 100 Jahre Burgenland geplant?

Didi Tunkel: Der alten Burgenland-Card folgtnun eine neue, zeitgemäß funktionierende Burgenland Card. Bei dieser orientieren wir uns an der Umlagekarte, die es als Neusiedlersee-Card im Bezirk Neusiedl schon seit 20 Jahren erfolgreich gibt und normal im Jahr rund 200.000 mal ausgestellt wird.

BurgenlandTourismusChefDidiTunkelFotoWilhelmBoehmIm Rahmen eines riesigen Digitalisierungs- und Vernetzungsprojektes wird dieses System, das viele kostenlose regionale Urlaubserlebnisse ermöglicht, nun auf das gesamte Burgenland ausgedehnt.

Bezüglich 100 Jahre Burgenland werden wir im Sommer zwei Monate lang mit einer eigenen Burgenland Area beim Filmfestival am Rathausplatz in Wien präsent sein und weiters bieten wir unter Einbin- dung von Tourismus-Guides im gesamten Burgenland un- ter dem Motto – Geschichten mit Geschichte - kostenlose Führungen in verschiedenen Sprachen im gesamten Land an. Und bei der Aktion 100 Jahre - 100 Bilder können sich Leute in vorgefertigten Bilder- rahmen („Instapoints“) fotografieren lassen und diese Bilder auch ins World Wide Web stellen oder als "echte" Postkarte verschicken.

Buchungen angestiegen

SCHNAPPEN.AT: Wie sieht die Buchungslage zur Zeit aus?

Didi Tunkel: Seit die Öffnungen angekündigt wurden, sind die Buchungen steil angestiegen. Die Hotels und Betten sind so weit es die Corona-Maßnahmen zulassen sehr gut gebucht. Im Sommer wird der Inlandstourismus voll boomen, aber auch der September schaut schon sehr gut aus. Und grundsätzlich soll bald jeder wissen, dass wir im Burgenland nicht nur die meisten Sonnenstunden haben, sondern auch eine sehr hohe Qualität.

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