Birdlife & Land Burgenland schützen burgenländische Vogelwelt


In den vergangenen zwei Jahrzehnten ging die heimische Vogelpopulation auf Wiesen und Äckern im Schnitt um rund 40 Prozent zurück, bei einzelnen, ehemaligen "Allerweltsarten" sogar um 90 Prozent.

Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich und das Land Burgenland setzen sich gegen das stille Sterben der Feld- und Wiesenvögel ein, um durch deren Schutz dem anhaltenden Bestandsrückgang der Vögel entgegenzuwirken und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für den Schutz der gefährdeten Vogelarten zu schaffen.

Im Juni 2021 trafen sich LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Birdlife-Österreich Geschäftsführer Gábor Wichmann, BirdLife-Projektleiter Michael Dworak und Bgm Thomas Schmid auf der Oggauer Heide zum Birdwatch. Mehr über

2021BirdlifeGaborWichmannLHAstridEisenkopfBgmThomasSchmidBirdlifeMichaelDworakFotoLandesmedienserviceBurgenland.jpg 2021GGrauammer(c)MichaelDworak.jpg 2021Grauammer(c)BernhardPaces.jpg

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Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice, Birdlife / Michael Dworak, Bernhard Paces, Susanne Schreiner, Hans Martin Berg, Lisa Lugerbauer, Lukas Bayerl, Peter Friesser, Hannah Assil, Hansjörg Lauermann

 

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Schutzbedürftigen Vogelarten & die Oggauer Heide

WichmannEisenkopfSchmidDworakFotoLandesmedienserviceBurgenlandDie Vielfalt unserer heimischen Vogelarten und ihr zahlenmäßiger Bestand sind ein verlässlicher Indikator des aktuellen Zustandes unserer Umwelt. Dieser Indikator (Farmland Bird Index) zeigt aktuell für den Zeitraum 1998- 2020 einen Rückgang um 37,1 Prozent. 

Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich definierte im Rahmen des Projekts "Vogelsterben im Burgenland – Analyse und Schutzmaßnahmen", das vom Land Burgenland und der EU finanziell unterstützt wurde, die letzten Vogelrefugien des Burgenlandes, um durch deren Schutz dem anhaltenden Bestandsrückgang von Feld- und Wiesenvögeln entgegenzuwirken und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für den Schutz gefährdeter Vogelarten zu schaffen. 

Oggauer Heide

"Um diese unerfreuliche Entwicklung zu stoppen, setzen wir mit diesem Vogelschutzprojekt im Burgenland gezielt Schritte. Um diese wertvollen Flächen wie die Oggauer Heide zu schützen, ist die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ebenso wichtig wie die Einbeziehung aller lokalen Akteure", erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf beim Birdwatch in einem der Rückzugsgebiete auf der Oggauer Heide.

2021OggauerHeideFotoBirdlifeSusanneSchreinerEisenkopf: "Denn unsere einmalige Vogelwelt und unsere landschaftlichen Besonderheiten müssen bewahrt werden!"

Schutzbedürftige Vogelarten 

"In einem ersten Schritt definierten wir, welche Vogelarten im Burgenland am stärksten zurückgehen und damit schutzbedürftig sind", erklärte Projektleiter Michael Dvorak von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich.

Grauammer, Neuntöter

Das Ergebnis zeigte, dass das Vogelsterben in der Agrarlandschaft hat auch vor dem Burgenland nicht Halt gemacht hat. "Doch", so Dvorak, "gibt es im Burgenland noch sehr sensible Feld- und Wiesenvögel, wie Grauammer, Schwarzkehlchen, Sperbergrasmücke, Neuntöter und Dorngrasmücke, die anderswo schon fast verschwunden sind."

Diese Vogelarten wurden in einem zweiten Schritt verortet und ihr Vorkommen räumlich ausgewiesen.

Vogelrefugium

Neuntoeter(c)HansMartinBergDie Oggauer Heide ist eines dieser besonderen "Vogelrefugien", in denen sich schutzbedürftige Feld- und Wiesenvögel noch halten können. Hier kommen ein höherer Anteil an landwirtschaftlich ungenutzten Flächen, "wilde", unaufgeräumte, kleine Flecken und viele einzelne Büsche, Bäume und Hecken auf engem Raum zusammen.

Erhalten bleiben

"Diese vielfältigen Kleinstrukturen ermöglichen es einigen Vogelarten hier noch weiter zu leben, während sie ihre Reviere anderswo schon längst geräumt haben. Grauammer, Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke und Co. werden hier aber nur dann weiter vorkommen können, wenn diese Vielfalt erhalten bleibt!", berichtet Ornithologe Dvorak.

"Diese Refugien für seltene Feld- und Wiesenvögel tragen wesentlich zur Vielfalt in unserem Bundesland bei, wir müssen sie daher erhalten", betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

 

 

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