Zum 21. Mal fand am 30. September 2023 das Uhudlersturmfest in der wunderschönen, urtypischen Kellergasse in Heiligenbrunn im Südburgenland (Österreich) statt.

Was es mit dem Uhudler und der Kellergasse auf sich hat und wie der Uhudler seinen Namen bekam verriet Johannes Krammer, der Obmann des Weinbau-Keller-Vereines beim Uhudlersturmfest am 24.9.2022 im Gespräch mit SCHNAPPEN.AT. Mehr über

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  • die Entstehung des Uhudlers, den typischen Uhudler und das Aussterben alter Sorten - hier
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 Fotos (c): APM, SCHNAPPEN.AT

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Uhudlersaft, Schmankerl & Sturm

#Auch 2023 war das Uhuldersturmfest in Heiligenbrunn wieder Anziehungspunkt für viele Gäste, Vereinsausflügler und organisierte Busfahrten. Die Uhudler-Fans besuchten in der idyllischen Kellergassen des historischen Kellerviertels von Heiligenbrunn die 14 an diesem Tag geöffneten Schmankerl-Stände und Weinkeller um sich durch die regionale Küche zu kosten und den ein oder anderen Uhudlersturm und -saft zu genießen.

 Fotos (c): APM, SCHNAPPEN.AT

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Uhudlersturmfest seit 20 Jahren in Heiligenbrunn

Einmal im Jahr, nach der Lese der Uhudlertrauben findet in der Kellergasse in Heiligenbrunn das Uhudlersturmfest statt, das tausende Uhudler-Freunde anlockt, die sich am angebotenen frischen Uhudler-Sturm und den regionalen Schmankerln aus der Region erfreuen.

 Fotos (c): Apri, SCHNAPPEN.AT

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Urlaubsgäste, Pensionisten, Busse

"Die Leute die hierher kommen, wie zum Beispiel Urlaubsgäste, Pensionisten, Bus-BesucherInnen warten natürlich auf einen Uhudler und damit liegt es direkt auf der Hand, dass wir hier die Sturmfeste machen", so Johannes Krammer über das Uhudlersturmfest, dass 2022 bereits zum 20. Mal in Heiligenbrunn stattfand.

 Fotos (c): Apri, SCHNAPPEN.AT

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Vom Haustrunk zum Uhudler, dem Kultgetränk im Südburgenland

Nach dem Reblausbefall, der 1870 auch viele Rebsorten in Österreich vernichtete wurden aus Amerika Direktträger, also Rebstöcke, die nicht veredelt, sondern auf den eigenen Wurzeln wachsen, importiert und angebaut.

Jedoch war es jahrelang verboten den Uhudler, den sogenannten "Haustrunk" zu verkaufen. Sogar Hysterie, Zornexzesse und Siechtum wurden dem Uhudler-Wein nachgesagt und im Jahr 1985 sogar tausende Liter Uhudler vernichtet und kanalisiert. 

Erst seit 1992 folgte mit der Aufnahme des Direktträgerweines in das Weingesetz die Legalisierung des Haustrunks. Der Name "Uhudler" wurde markenrechtlich geschützt und darf seither ausschließlich für die geprüften Direktträger-Weine aus den Bezirk Jennersdorf, Güssing und Oberwart verwendet werden. 

 Fotos (c): Apri, SCHNAPPEN.AT

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Die Wiege des Uhudlers in Heiligenbrunn im Burgenland

Johannes Krammer, Obmann des Weinbau-Keller Vereines Heiligenbrunn, der schon seit 1990 im Südburgenland besteht: "Nachdem hier der Uhudler das Kultgetränk ist und die Gegend ausmacht, geht es geht bei uns immer um den Uhudler. Hier ist die Wiege des Uhudlers."

 Fotos (c): Apri, SCHNAPPEN.AT

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Die Entstehung des Uhudlers und die typischen Uhudler-Sorten

Wie ist der Uhudler entstanden und was hat der Uhudler mit der Kellergasse in Heiligenbrunn zu tun?

Johannes Krammer: "Aus einem einfachen Grund. Die Leute, die hier gelebt haben, hatten nur Direktträger als Haustrunk und sonst nichts. Das ist auch der Grund, warum die ganzen Kellern über 200 Jahre alt sind."

Die Kellergasse - ein Museum?

"Das ganze Ensemble hier in der Kellergasse Heiligenbrunn ist gewachsen und kein Museum. Es wurde nicht irgendwo ein Keller abgetragen und hier wieder aufgebaut. Die Keller sind hier mit der Zeit entstanden und eine Generation nach der anderen hat hier einen Keller aufgebaut", verweist Krammer darauf, dass auch heute noch alle Keller im Familienbesitz stehen.

"Wir brauchen diese Keller für Familienfeierlichkeiten und Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Kirtage", so Krammer.

Was macht den Uhudler aus?

Obmann Krammer, der selbst Weinbauer ist und auch Führung durch die Kellergasse und Uhudler-Verkostungen anbietet: "Uhudler ist immer ein Getränk aus weißen und roten Sorten. Die weißen Sorten haben die notwendige Säure und der rote Wein hat relativ wenig Säure. Die Mischung macht einen Wein, der säurestabil ist und sich gut trinken lässt."

Die typischen Uhudler-Weinsorten?

Es gibt 12 Direktträgersorten. Doch fürchtet Krammer, dass die alten Uhudler-Sorten langsam aussterben: "Wenn die alten Sorten weg sind, gibt es keine alten Sorten mehr. Wo wir jetzt stehen in Heiligenbrunn, hatte zum Beispiel die Uhudler-Sorte "Delaware rot" einen Anteil von 70 Prozent. Heute ist hier kein Stock mehr zu finden, alles eliminiert."

Alte Uhudlersorten

Weinbauer Krammer über den Grund dafür: "Die jüngere Generation der Uhudler-Winzer wollen Massenträgersorten, um den Wein schnell zu verkaufen. Ich selbst baue in meinem Weingarten alte Weinsorten an. Die werden auch in Wein umgewandelt und die Leute wollen den Obstwein haben, weil das ist der Wein, der durch die Weintraube nach Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Waldbeeren schmeckt."

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Der Name Uhudler: "Du schaust aus wie ein Uhu"

Johannes Krammer weiß, wie der Uhudler seinen Namen bekam: "Der Name Uhudler entstand, als die Männer früher zur Weinlese über Nacht hiergeblieben sind und das eine oder andere Achterl mehr gekostet haben. Denn, beim Nachhausekommen in der Früh, begrüßte sie die Ehefrau mit den Worten 'Du schaust aus wie ein Uhu'."

Vor meiner Zeit...

Ist bekannt, wann die Namensgebung stattfand?

Der Vereinsobmann lacht und sagt: "Nein, aber es war auf alle Fälle vor meiner Zeit."

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