ÖGB Burgenland: Mitgliederplus, WKF-Schließung & rote Ostereier

Der ÖGB Burgenland (Österreich) freut sich über ein Mitgliederplus von 0,15 Prozent und sucht den Dialog zu Beschäftigten, um sie von den Vorteilen einer Mitgliedschaft zu überzeugen. Zu Ostern 2018 verteilte die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) im Burgenland  57.000 rote Ostereier um auf die Verschlechterung der Beschäftigten im Handel aufmerksam zu machen. Gleichzeitig beklagt der ÖGB die Schließung der WKF, der Windkomponentenfertigung in Zurndorf, durch die 100 Menschen ihren Job verlieren. Mehr über

 

 

0,15 Prozent mehr Mitglieder

AndreasRotpullerOGBLandessekretaerFotoOGBBurgenland"Für uns ist dieser erneute Mitgliederzuwachs ein klarer Auftrag für die Zukunft. Die Menschen schätzen unser Service und unsere Beratung. Sie schätzen es, dass wir uns für ihre Interessen stark machen", freut sich ÖGB Landessekretär Andreas Rotpuller über das Mitgliederplus von 0,15 Prozent im Burgenland.

Rotpuller weiter: "In Zukunft wird dieser Aspekt noch wichtiger werden und da hilft es uns natürlich in den verschiedenen Verhandlungen, wenn wir stärker werden und viele Mitglieder im Rücken haben".

Zwei Drittel sind Frauen

Ende März 2018 zählte der ÖGB Burgenland 40.572 Mitglieder - fast ein Drittel davon Frauen. Besonders positiv bilanzierten die Gewerkschaft younion, die sich um die Anliegen der Beschäftigten im Gemeindedienst kümmert, die Produktionsgewerkschaft PRO-GE und die DPA-gjp, die Gewerkschaft für Privatangestellte, Druck, Journalismus und Papier.

Mitgliederwerbung

"Es sind die BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen, JugendvertrauensrätInnen und nicht zuletzt die Beschäftigten im ÖGB und den Gewerkschaften, die in den Betrieben, auf den Dienststellen, in Vereinen und auch auf der Straße den Dialog mit Beschäftigten suchen, um sie von den Vorteilen einer Mitgliedschaft zu überzeugen", so Rotpuller.

 

 

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Schließung WKF: 100 Menschen verlieren Job

RehbergerBerndFotoOGBBurgenland"Die Windkomponentenfertigung (WKF) in Zurndorf schließt das Werk. 100 Beschäftigte sind dvon betroffen. Als Gewerkschaft werden wir gemeinsam mit dem Betriebsrat alles versuchen, dass es für die ArbeitnehmerInnen zumindest eine soziale Abfederung gibt", erklärt Bernd Rehberger, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz im Burgenland.

Ein Schlag für den Bezirk Neusiedl

Für den Bezirk Neusiedl am See bedeutet die Schließung einen Schlag, denn schon vor einem halben Jahr mußten 200 Menschen ihren Job bei Enercon in Neusiedl beenden. Die Windkomponentenfertigung in Zurndorf, eine Enercon-Tochter, schließt nun auch das Betonwerk, wo die Türme für die Enercon-Windräder gebaut wurden.

"Auch hier wird als Grund der massive Auftragsrückgang angeführt. So wie bei Enercon in Neusiedl laufen auch im Betonwerk Zurndorf die Wirtschaftsförderungen aus", fügt Rehberger hinzu.

 

 

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Ostern 2018: ÖGB verteilt 57.000 rote Ostereier

Erich MauersicsFotoOgbBurgenlandUm auf die Verschlechterung für die Beschäftigten im Handel aufmerksam zu machen, verteilte die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) 57.000 rote Ostereier und Flugblätter an ArbeiternehmerInnen in den Betrieben des Landes sowie im Zuge von Verteilaktionen auch in Einkaufszentren.

12-Stunden-Tag keine Überstunden

Durch die Einführung des generellen 12-Stunden-Tages würden viele Beschäftigte ihre Überstundenzuschläge verlieren und durch die Abschaffung der Aktion 20.000, würde allein im Burgenland rund 700 älteren Menschen die Chance auf einen Arbeitsplatz genommen werden, kritisiert Erich Mauersics, FSG-Landesvorsitzender im Burgenland.

Auf Kosten der älteren Menschen

Mauersics meint weiter, dass die Pläne, den Anspruch auf Altersteilzeit um zwei Jahre hinauf zu setzen wieder vor allem ältere Menschen hart treffen würden. Der Familienbonus, so der ÖGB-Vorsitzende, helfe wiederum nur Gutverdienern, weil AlleinverdienerInnen und Familien mit niedrigen Einkommen dabei leer ausgehen würden.

 

 

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