Als erste Freiwillige Feuerwehr in Österreich nahm die FF Neufeld an der Leitha im Burgenland zwei vollelektrische Löschfahrzeuge in Betrieb.
Im Bild: Bürgermeister Michael Lampel (3. v. links), Landesfeuerwehrkommandant a.D. Alois Kögl, Franz Nechansky, FF Neufeld, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neufeld Martin Mittnecker, Zugskommandant Franz Nechansky und Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner Foto(c)Bgld. Landesmedienservice/Daniel Fenz.
Für Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner steht fest, dass dies bestens investiertes Geld in die Sicherheit der Bevölkerung und auch der Einsatzkräfte darstellt: "Die Freiwilligen Feuerwehren sind ein wesentlicher Eckpfeiler im Bereich der Sicherheit im Burgenland. Deshalb tätigt das Land Burgenland Rekordinvestitionen in eine moderne und hochwertige Infrastruktur der Wehren."
"Jeder Cent und jeder Euro, die in das Feuerwehrwesen fließen, sind gut investiert, weil sie dem Schutz der Burgenländerinnen und Burgenländer dienen", so Dorner.
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- die vollelektrischen Löschfahrzeuge und die Beschaffungsoffensive im Burgenland - hier
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EU-Förderprogramm und die Beschaffungsoffensive bei Feuerwehren
Heuer werden laut Landesrat rund sieben Millionen Euro an Förderungen an die Feuerwehren im Burgenland ausbezahlt. Finanziert wurde der Ankauf der neuen vollelektrischen Einsatzfahrzeuge der FF Neufeld von Land, EU und der Stadtgemeinde, wobei 80 Prozent der Mehrkosten für den E-Antrieb über EU-Förderprogramme gefördert wurden.
Im Bild: Bürgermeister Michael Lampel, Franz Nechansky, FF-Neufeld, Kommandant der FF Neufeld Martin Mittnecker, Zugskommandant Florian Nechansky, und Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner
Neufelds Bürgermeister Michael Lampel dazu: "Mit dem Ankauf der vollelektrischen Einsatzfahrzeuge setzen wir nicht nur ein kräftiges Zeichen für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes, sondern auch für die Nachhaltigkeit."
Rosenbauer "Revolutionary Technology"
"Die neuen E-Einsatzfahrzeuge werden Mitte November 2025 in den Einsatz gehen. Davor werden unsere Mitglieder darauf eingeschult. Der Ausbildungsaufwand ist groß", so der Kommandant der FF Neufeld, Martin Mittnecker.
Im Bild: Das vollelektrische Feuerwehr-Fahrzeug in Neufeld.
Meilenstein in der Technologie
Die Revolutionary Technology (RT) von Rosenbauer ist das erste Feuerwehrfahrzeug, das von Grund auf für den Einsatzdienst konzipiert wurde und nicht, wie bisher üblich, auf einem adaptierten Serien-LKW basiert.
Damit stellt es einen Meilenstein sowie einen echten Paradigmenwechsel im Feuerwehrfahrzeugbau dar.
Das Einsatzfahrzeug bringt für die Feuerwehrleute viele Vorteile wie den leisen Einsatzbetrieb, Elektromotoren verursachen höchstens 65 Dezibel (Zimmerlautstärke), herkömmliche LKW liegen dagegen bei 85 Dezibel oder mehr und sind im Vollbetrieb also lauter als ein Rasenmäher, oder null Abgasbelastung.
Kein Dieselruß & Stickstoff
Der reinelektrische Betrieb auf der Anfahrt und an der Einsatzstelle bedingt, dass keinerlei Dieselruß- oder Stickstoff-Emissionen ausgestoßen werden.
Verstellbare Fahrzeughöhe
"Ein großer Vorteil sind auch verstellbare Fahrzeughöhen: Die Bodenfreiheit kann hydropneumatisch zwischen ca. 17 cm und 48 cm variiert werden. Das ermöglicht einerseits ergonomisches Aus- und Einsteigen sowie die Geräteentnahme an Einsatzstellen, andererseits sind immer die gewünschten Fahreigenschaften wählbar", fügt Florian Nechansky von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadtgemeinde Neufeld hinzu.
Im Bild: Vorstellung der beiden vollelektrischen Löschfahrzeuge in Neufeld. Foto: (c) Bgld. Landesmedienservice/Daniel Fenz
Markante Merkmale der neuen Einsatzfahrzeuge sind auch die kompakten Außenmaße. Mit 2,35 m Breite ist der RT-Aufbau 20 cm schmäler als herkömmliche LKW, was im Einsatzfall die Zufahrt erheblich erleichtern kann und somit noch raschere Hilfeleistung mit sich bringt und der um 20 Prozent größere Laderaum.
Beschaffungsoffensive geht weiter
Seit Ende 2022/Anfang 2023 wird auch der Fünf-Stufen-Plan eines neuen burgenländischen Katastrophenschutzkonzeptes abgearbeitet. Dieses Konzept sieht als zentrale Maßnahme die Anschaffung von Wechselladerfahrzeugen mit Kran (WLF-K) vor.
Diese wurden in den vergangenen Monaten an die 16 eingerichteten Katastrophenstützpunkte sowie das Landesfeuerwehrkommando übergeben.
20 Millionen Euro
Bis 2027 sollen alle fünf Phasen des Katastrophenschutzkonzeptes abgeschlossen sein. In Summe stehen für diese Sicherheitsvorkehrungen für die Bevölkerung im Burgenland gut 20 Millionen Euro zur Verfügung, damit die Wehren für ihre Einsätze so optimal wie nur möglich ausgerüstet sind.
Dorner unterstreicht die Fortsetzung der Beschaffungsoffensive bei den Feuerwehren.
Im Bild: Bürgermeister Michael Lampel und Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner im neuen vollelektrischen Löschfahrzeug. Foto: (c) Bgld. Landesmedienservice/Daniel Fenz
So wurden in diesem Jahr das runderneuerte Feuerwehrhaus Neusiedl/See eröffnet, neue Löschunterstützungsfahrzeuge (LUF) im Nord- und im Südburgenland stationiert – bei den Feuerwehren Neufeld und Rudersdorf –, ein neues Wechselladerfahrzeug für die Feuerwehr am Katastrophenstützpunkt Kobersdorf angeschafft oder das neue, am Feuerwehrhaus der Feuerwehr Oberpullendorf angebaute Katastrophenschutzlager eröffnet.
Auch hat die Freiwillige Feuerwehr OP neue Fahrzeuge und Gerätschaften wie ein Wechselladerfahrzeug mit Kran, eine Drehleiter mit Korb, ein Rüstlöschfahrzeug mit Allradantrieb und Notstromerzeuger erhalten.