Österreichs Landesheilige Martin, Leopold, Florian, Josef, Rupert

Jedes österreichische Bundesland hat einen eigenen Landespatron, einen Heiligen Schutzpatron. Einen speziellen Tag, an dem der Landesheilige im jeweiligen Bundeslandes gefeiert wird und an dem auch die SchülerInnen und Kindergartenkinder frei haben.

  • Im Burgenland ist dies der Heilige Martin mit dem Feiertag am 11. November 
    • Mehr über: Was das Gansl mit dem Heiligen Martin zu tun hat - hier
  • In Wien und in Niederösterreich ist es der Heilige Leopold, der am 15. November gefeiert wird
    • Mehr über das Leben des Heiligen Leopold - hier
    • und den Brauch des Fasslrutschens - hier
  • In Oberösterreich ist es der Heilige Florian mit dem Landesfeiertag am 4. Mai
  • Tirol, Vorarlberg, Steiermark und Kärnten feiert als Landespatron den Heiligen Josef am 19. März
  • Salzburg hat den Heiligen Rupert als Schutzpatron am 24. September

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Was das Gansl mit dem Heiligen Martin zu tun hat

GaenseZuMartiniFotoPrinzSCHNAPPENatDass man im Burgenland so köstliche Gansl essen kann ist dem Landespatron, dem heiligen Martin zu verdanken.

Er, der sich lieber um die Armen und Notleidenden kümmerte, als in der Bischofsresidenz zu logieren, wurde einst zu Römerzeiten durch das Geschnatter der Gänse in seinem Versteck im Gänsestall, verraten.

Seit dem landen zwecks Strafe die Gänse um Martini herum vorwiegend in burgenländsichen Backöfen. Das diese "Strafe" den Burgenländern und ihren vielen Gästen einmal so viel Freude bereiten wird, war damals wohl nicht abzusehen.

Hl. Martin & die Mantelteilung

Am 11. November wird speziell im Burgenland gerne die Geschichte des Heiligen Martins erzählt, der der Legende nach 334 nach Christus als römischer Offizier in Armenien einem frierenden Bettler begegnete. Martin soll damals seinen eigenen Mantel mit seinem Schwert halbiert und eine Häfte dem armen Mann gegeben haben.

Laternenumzüge

In vielen Kindergärten werden für Martini Laternen gebastelt und Laternenumzüge veranstaltet. Dabei ziehen die Kinder und die Eltern durch die Orte, singen Martinslieder und spielen die Geschichten der Mantelteilung des Heiligen Martins nach.

 

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Der Heilige Leopold: Leopoldi-Kirtag und das Fassl-Rutschen

2017StiftKlosterneuburgFotoPrinzSCHNAPPENatFür den Heiligen Leopold (Leopold III.) aus dem Haus der Babenberger, der 1075 n.Chr. geboren wurde, stand Frieden an oberster Stelle.

So verzichtete er 1125 auf das Amt des deutschen Kaisers, um den Frieden für Österreich zu sichern. Leopold III. gründete das Stift Klosterneuburg, das Stift Heiligenkreuz und das Stift Klein-Mariazell in Niederösterreich.

Für den Frieden

Nachdem Leopold am 15. November 1136 auf der Jagd starb, trauerte das ganze Land um ihn. Seine Grabstätte befindet sich auch noch heute im Stift Klosterneuburg. In Klosterneuburg wird der Heilige Leopold mit dem "Leopoldi-Kirtag", der Weinkost und dem legendären "Fasslrutschen" gefeiert.

 

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Wie es zu dem Brauch des Fasslrutschens kam?

Angeblich behauptete der Kellermeister der Klosterneuburger Kellerschank, dass der damalige Wirt ein Pantoffelheld sei und er sogar über das große Fass rutschen würde, wenn sein Weib darauf bestünde.

Der Wirt bestritt dies. Er bestand darauf, dass es zum Kellerbrauch werden solle, wenn dies stimme und ein jeder Gast über das große Fass rutschen müsse.

Nach der besiegelten Wette zeigte sich die Gattin des Wirtes gekränkt, weinte, schmollte, trotzte. Als sie ihr Ehemann nach dem Grund fragte, schluchzte sie: "Wenn dir an mir etwas liegen würde, würdest du über das große Fass rutschen!" Der Wirt konnte seine Frau nicht mehr weinen sehen, gab ihrem Wunsch nach und rutschte vom großen Fass.

Vier Meter hohes Fass

Der Kellermeister war also im Recht: "Wenn eine Frau es will, so muss jeder Mann nach ihrer Pfeife tanzen."

So entwickelte sich der Brauch des Fasslrutschen im Binderstadel des Stiftes Klosterneuburg, bei dem über das runde, vier Meter hohe, 56.000 Liter Fass aus dem Jahre 1704 gerutscht wird, zur Hauptattraktion des Leopoldifestes.

Was beim Fasslrutschen bleibt, ist die Hoffnung, dass jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann.

 

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