"Mensch und Natur" treffen "Wissenschaft & Forschung" - unter diesem Motto stehen die Investitionen von 27,4 Millionen Euro, die den Fachhochschul-Standort Pinkafeld im Burgenland (Österreich) zum Zentrum für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Technik, Gesundheit und Forschung machen. Der großangelegte Neu- und Umbau soll in Zukunft auf den 9.500 Quadratmeter Raumfläche noch bessere Rahmenbedingungen für Lehre, Forschung und Arbeiten schaffen. Neben einem neuen Forschungszentrum entstehen eine Bibliothek, eine Mensa, Labore und Seminar- und Lehrräumlichkeiten und Arbeitsplätze für Lehr- und Forschungspersonal sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen. Den Architekturwettbewerb gewann das Architekturbüro Pichler & Traupmann. Mehr über
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Foto (c): Bgld.Landesmedienservice
"Leuchtturm-Projekt" im Südburgenland
"Was wir über dieses Vorhaben investieren, stellt einen weiteren, starken Impuls für das gesamte Südburgenland dar“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Der Neu- und Ausbau des FH Campus Pinkafeld sei ein echtes „Leuchtturm-Projekt“ in der Region.„Wir stärken damit Bildung und Forschung, entwickeln den Wirtschaftsstandort weiter und eröffnen vor allem neue Chancen für junge Menschen“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Pressekonferenz am 7. Februar 2020 in der Fachhochschule Pinkafeld.
Erneuerbare Energie & Klimaschutz
Erneuerbare Energie und Klimaschutz, Gesundheit und Pflege, Digitalisierung und Informatik seien aktuell brennende Themen, die nicht nur in Österreich, sondern weltweit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bewegen würden, fügte Doskozil hinzu.
Neue Studiengänge
Mit neuen Studiengängen und zusätzlichen Studienplätzen im Bereich Informatik, in der Elektronik oder auch im Gesundheits- und Pflegebereich werde einerseits den Abgängern der maturaführenden Schulen der Region eine attraktive Hochschulbildung geboten. „Und andererseits verbessern wir damit die Voraussetzungen, dass Unternehmen oder auch Gesundheits- und Tourismuseinrichtungen jene Fachkräfte finden können, die sie dringend brauchen.“ Mit der bereits auf den Weg gebrachten Errichtung des „LowErgetikum“ werde durch das Ausbauprojekt auch die Forschungskompetenz deutlich erweitert, ist der Landeshauptmann überzeugt.
Stadtchef Maczek: "Energieschub für die Region"
Für Pinkafelds Bürgermeister Kurt Maczek ein "Energieschub für Stadt und Region": "Pinkafeld hat sich damit zum wirtschaftlichen Kraftraum für das Südburgenland entwickelt. Der Ausbau wird die Positionierung von Pinkafeld als ‚innovativsten Platz im Burgenland‘ weiter festigen.
"Idee und Entwurf passen zur Hochschule"
"Dieses Projekt macht neue Perspektiven im Studium und in der Forschung möglich und auch neue Kräfte frei", so FH-Geschäftsführer Georg Pehm und meint weiter: "Studieren, forschen und arbeiten in Pinkafeld wird jedenfalls noch spannender, noch vielfältiger, noch attraktiver. Idee und Entwurf passen unglaublich gut zur Hochschule und der künftige Campus vermittelt alles, was uns im Kern ausmacht – nämlich Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien, Überschaubarkeit und persönliche Begegnung, Gesundheitsbewusstsein und die Verbundenheit zur Region.
Campus hat sich inhaltlich von ehemals sieben auf heute 13 Studiengänge entwickelt, die Forschungsleistung ist um das Zweieinhalbfache gestiegen. Für die nächsten Jahre plant die FH mit weiteren Studiengängen und weiteren 300 Studierenden einen neuerlich kräftigen Schub in der Forschung.
Architekt & Planung
Architekt Johann Traupmann über die zentralen Überlegungen seines Entwurfs, mit dem er auf kleingliedrige Strukturen setzt: "Sie schaffen spielerische Leichtigkeit in der Ausbildung und Anordnung der Bauvolumen, erzeugen qualitätsvolle Freiräume, generieren erkennbare und überschaubare Einheiten und vermitteln ein gleichgewichtiges Zusammenspiel aller Funktionen zu einem größeren Ganzen. Es ist eine smarte Lösung für eine smarte Organisation."
Bauphase & Kosten
In die erste Bauphase sollen ca. 19,6 Millionen Euro investiert und damit eine Fläche von rund 7.500 Quadratmeter neu geschaffen werden. Die Fertigstellung des Bauphase 1-Projektes ist für Sommer 2022 geplant. Damit entstehen Lehr- und Forschungsräumlichkeiten, Labore, eine Bibliothek und eine Mensa sowie die erforderlichen Arbeitsplätze für das Lehr- und Forschungspersonal.
In einer weiteren Phase soll ein Teil des bisherigen Alt-Bestandes abgerissen, Räumlichkeiten für die ÖH, für alumni FH Burgenland sowie für Lehrgänge geschaffen und die Außenanlagen fertiggestellt werden. Die Netto-Raumfläche wird rund 500 m² betragen. In der finalen Bauphase können schrittweise weitere Flächen für Startups bzw. für weitere Lehr- und Forschungsaktivitäten geschaffen werden. Es ist dafür zunächst eine Netto-Raumfläche von rund 1.500 Quadratmeter geplant. Das gesamte Projekt wird von der BELIG - Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH als Bauherr geplant und realisiert.
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