Die mitteleuropäischen Arbeitgeberverbände, die sich seit 2005 regelmäßig zu zusammenkommen, tagten im November 2022 in Eisenstadt in Österreich. Neben der Industriellenvereinigung waren daran die Partnerverbände Kroatiens, Sloweniens, der Slowakei, Tschechiens und Ungarns beteiligt. Ziel des Formates ist es, europäische Themen zu diskutieren und sich untereinander abzustimmen.
Der Schwerpunkt des Treffens stellte der gemeinsam verfasste Appell zu notwendigen europäischen Maßnahmen im Energiebereich dar. Ein weiterer Programmpunkt war der Austausch zu den jeweiligen nationalen wirtschaftspolitischen Entwicklungen. Mehr über
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Die Vertreter der mitteleuropäischen Arbeitgeberverbände und die Spitzen der Industriellenverinigung über die aktuellen, wirtschaftspolitischen Entwicklungen.
Fotos: IV Burgenland
Leistbare Energie und neues Handelsabkommen
Wie mit neuen EU-Handelsabkommen faire internationale Wettbewerbsbedingungen für Europa herzustellen sind, wurde ebenso diskutiert. Aus Sicht der Industriellenvereinigung ist hier ein Mix aus mehreren Maßnahmen notwendig. Es brauche, so die IV Burgenland, auch eine faire Klimapolitik, die auch andere globale Akteure zur Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen bewegt sowie Zugang zu internationalen Innovationszentren.
Ausgetrocknete Arbeitsmarkt
Der ausgetrocknete Arbeitsmarkt verlangt nach qualifiziertem Personal aus dem Ausland. "Die Situation ist mittlerweile dramatisch. Die multiplen Krisen schwächen den Standort Europa massiv, gefährden eine wettbewerbsfähige Produktion und bringen massive Nachteile im Vergleich zu anderen Weltregionen. Das ist ein gesamteuropäisches Problem, das wir nur gemeinsam lösen können", so Ingrid Puschautz Meidl, die Geschäftsführerin der IV Burgenland.
Strom- und Gaspreise
Von besonderer Dringlichkeit sie auch ein Handeln gegen die Energiekrise, erläuterte die Expertin. "Bei einem Anstieg der Strom- und Gaspreise in Mitteleuropa um das sechs- bis zehn-fache im Laufe dieses Jahres im Vergleich zu 2021 ist das Überleben von Unternehmen in ganzen Sektoren gefährdet. Der erhebliche Preisabstand zu den wichtigsten internationalen Marktteilnehmern ist ein massiver Wettbewerbsnachteil", so Puschautz-Meidl über den guten Rahmen der für zahlreiche große Infrastruktur-, Energie- und Industrieprojkekte geschaffen werden müsse, um die Energieversorgungssicherheit nachhaltig zu sichern und die Abhängigkeit Europas von einzelnen Lieferanten zu reduzieren.
Die Arbeitgeberverbände beschlossen in Eisenstadt gemeinsame Positionen, welche den nationalen Regierungen übermittelt werden sollen.