Gegen den Ärztemangel: Burgenland lockt mit Spitzengehältern

Um den Ärztemangel in den Griff zu bekommen, bezahlt das Burgenland künftig österreichweit die höchsten Gehälter für Ärztinnen und Ärzte.

Nach dem neuen "Burgenländischen Ärztepaket" soll das Anfangsgehalt für ÄrztInnen, die in einem der fünf burgenländischen Spitälern arbeiten für 40 Arbeitsstunden pro Woche sowie vierzieg verlängerte Dienste pro Jahr, bei 140.000 Euro pro Jahr liegen. Bis knapp vor Karriereende sollen die MedizinerInnen 200.000 Euro pro Jahr verdienen. 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der Gesundheitsfonds BURGEF und die Trägerorganisationen Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H. (KRAGES) und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt einigten sich am 9.2.2023 auf Burg Schlaining auf das burgenländische Ärztemodell. Mehr über

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Andreas Püspök, stellvertretender Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Stephan Kriwanek, der Medizinische Geschäftsführer KRAGES.
 
Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice
 

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Höchste Verdienstmöglichkeit für ÄrztInnen im Burgenland

Auf ÄrztInnen, die ins Burgenland kommen, um im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt oder in den Krankenhäusern in Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart oder Güssing zu arbeiten, warten mit dem burgenländischen Ärztemodell die österreichweit besten Verdienstmöglichkeiten.

Spitzenverdienst gleich zu Beginn

AerztePaketImBurgenlandFotoBgldLandesmedienserviceDas Paket beinhaltet das neue Gehaltsschema für Ärztinnen und Ärzte, die in den fünf burgenländischen Spitälern arbeiten, weiters eine Reihe von möglichen Prämien für z.B. Fortbildungen sowie auch die Möglichkeit, in von Gesellschaften des Landes verwalteten Einheiten, wie etwa Akutordinationen und künftige Erstversorgungsordinationen, zusätzliche Dienste zu versehen.

140.000,- Euro Anfangsgehalt

FachärztInnen in einem der fünf Burgenland-Spitälern sollen gleich zu Beginn ihrer Karriere ein Jahresbrutto-Gehalt von 140.000 Euro bekommen, nach zehn Dienstjahren 160.000 Euro, nach zwanzig Dienstjahren 180.000 Euro und bis kanapp vor ihrem Karriereende 200.000 Euro bekommen. Damit ist das Burgenland jenes Land, wo ÄrztInnen in öffentlichen Krankenanstalten am besten verdienen.

"Selbst handeln!"

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: "Die jetzige Situation ist unbefriedigend, viele offene Arztstellen bleiben unbesetzt, seitens des Bundes kommt keine Hilfe. Also müssen wir selbst handeln."

Die Besten für das Burgenland

Doskozil weiter: "Wir investieren über das neue Ärztepaket jährlich zwischen zehn und 15 Millionen Euro mehr in die Gesundheitsversorgung und setzen damit einen Schritt, der uns eine Nummer-eins-Position in Österreich bringt – das ist auch das Gebot der Stunde. Einerseits gibt das Land eine Standortgarantie für fünf Krankenhäuser und baut neue Spitäler in Oberwart und danach in Gols, andererseits benötigen wir auch ausreichend Fachpersonal, die besten Köpfe und Hände, die in diesen Kliniken die Patientinnen und Patienten heute und in Zukunft versorgen."

"Zusätzlich", so Doskozil, "setzen wir auf den Ausbau der Spitzenmedizin und anderer Angebote. Ich bin überzeugt davon, dass damit eine neue Dynamik entsteht, die mittelfristig dazu führen wird, dass wir die anfangs höheren Kosten durch eine bessere Auslastung unserer Spitäler wieder ausgleichen."

Höchst lukrativ

Stephan Kriwanek, der medizinische Geschäftsführer der Burgenländischen Krankenanstalten GmbH (KRAGES): "Es ist uns nach langen und intensiven Gesprächen gelungen, das Gehaltsniveau an jenes anderer westeuropäischer Länder anzupassen. Wir wollen Ärztinnen und Ärzte in Österreich halten und das Burgenland für sie attraktiver machen. Im Burgenland zu arbeiten ist höchst interessant und wird mit dem neuen Bezahlungsmodell auch höchst lukrativ."

Burgenland an der Spitze

"Das Burgenland tritt an die Spitze der österreichischen Krankenhausholdings. Das gibt uns die Möglichkeit, vermehrt Ärztinnen und Ärzte in die KRAGES zu holen und das Leistungsangebot zu erweitern. Das neue Modell ist ein Beweis dafür, wie wichtig es der Landesregierung ist, ein gut aufgestelltes öffentliches Gesundheits- und Krankenhauswesen sicherzustellen", erklärt Kriwanek.

Auch Andreas Püspök, der stellvertretende Ärztliche Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt zeigt sich zustimmend: "Die neu geschaffenen Rahmenbedingungen mit den finanziellen Anreizen und unser konsequenter Einsatz für die Ausbildungsqualität sind gute Grundvoraussetzungen, dass junge Kolleginnen und Kollegen ihre medizinische Karriere im Burgenland beginnen."

Stabstelle

Püspöck, über die Stabstelle für Qualität und Koordination, die im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt für Ärztinnen und Ärzte in Basisausbildung und in Ausbildung zum Allgemeinmediziner eingerichtet wurde: "Für zukünftige Kolleginnen und Kollegen wird damit der wichtige Informationstransfer zwischen Jungärzten und den Fachabteilungen sichergestellt."

 

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