Mit Bio-Soja in die Direktvermarktung: Großes Tofu-Fest

BurgenlandSojaBohnenFotocPrinzSCHNAPPENatÖsterreich ist eines der Top-Sojaanbauländer in Europa. Seit 2008 baut die Familie Schmit im Biohof in Zagersdorf im Burgenland (Österreich) Soja an, die Soja-Aussaat erfolgt, wenn der Boden warm ist, Ende Mai, Anfang Juni. 

Im Bild: Sojabohnen aus biologischer Landwirtschaft.

"Wir bauen im Jahr 70 bis 80 Hektar Soja an und haben uns entschlossen nicht nur vom Feld weg zu verkaufen sondern in der Direktvermarktung zu starten", erklärt Biobäuerin Martina Schmit die Entscheidung die Produktpalette um neue Sojaprodukte zu erweitern und im Hofladen anzubieten.

Tofu-Delikatessen

Am 23.4.2024 präsentierte Martina Schmit bei einem Mediengespräch die neuen Tofu-Delikatessen.

Am 27.4.2024 fand im Biohof das Fest "Tofu meets Kürbiskerne" statt, bei dem ein Schaukochen mit Verkostung von Tofu-Spezialitäten sowie Vorträge über Tofu und Tipps zum Thema "Ernährung" am Programm standen.

Mehr über

  • das große Hofladen-Fest "Tofu meets Kürbiskerne" mit Schaukochen und Verkostung - hier
  • den Sojaanbau im Burgenland & den Biohof in Zagersdorf - hier
    • Bodenproben, Nährstoffe & reichhaltiger Geschmack - hier
    • Direktvermarktung & die Wertschätzung der KundInnen - hier

Fotos: AP, SCHNAPPEN.AT

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Krautstrudel mit Tofu, Bauernsalat & Bohnen-Tofu-Pogatscherl

Bauernsalat mit eingelgtem Tofu, Krautstrudel mit Tofu-Speck, Bohnen-Tofu-Pogatscherl und für die Naschkatzen die Vanille-Tofu-Golatschen - Speisen, die beim Hoffest "Tofu meets Kürbiskerne" im Biohof Schmit Ende April 2024 gekocht, zubereitet und zur Verkostung an die vielen BesucherInnen verteilt wurden.

Sojahaus & Tofu-Speisen

Wie sich Tofu in diese köstlichen Tofu-Delikatessen, die aus Bio-Sojabohnen der Familie Schmit hergestellt wurden, verwandeln lässt, führten Sabrina Leitner und Kevin Wagner vom Sojahaus vor. 

Familie im Einsatz

Im Biohof Schmit war beim Hoffest "Tofu meets Kürbiskerne" natürlich die ganze Familie im Einsatz. Martina und Roman Schmit erklärten die Produkte, Sohn Martin stand für Infos zum Thema biologischer Anbau zur Verfügung und Teresa Schmit, die Tochter des Hauses hatte als Ernährungs- und Sportwissenschafterin viele Besonderheiten über den Tofu zu erzählen.

Fotos: AP, SCHNAPPEN.AT

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"Ist der Boden gut versorgt, dann sind es wir Menschen auch"

NikolausBerlakovichMartinaSchmitFotocPrinzSCHNAPPENatNikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer: "Wir haben vor Jahren begonnen Soja in Österreich einzuführen und sind jetzt eines der Top-Sojaanbauländer in Europa. In unseren wärmeren Gebieten ist Soja gut für die Fruchtfolge und wird verstärkt angebaut."

Berlakovich überzeugt: "Die Ernährungsgewohnheiten werden anders. Soja ist ein Trend in der Ernährung."

Im Bild: Nikolaus Berlakovich im Gespräch mit Martina Schmit.

Natur im Gleichgewicht

Neben der Herstellung von Bio-Ölen und dem Anbau von -Getreide, -Kürbis, -Mais und -Erbsen ist Bio-Soja ein wichtiges Standbein im 160 Hektar großen Biobetrieb der Familie Schmit in Zagersdorf.

Landwirtin Martina Schmit legt dabei mit ihrer Familie höchsten Wert auf Bio-Diversität und bemüht sich den Kreislauf der Natur im Gleichgewicht zu halten, indem der Boden auf natürliche Weise gefördert wird. 

Gut versorgt

"Der Boden ist ein ganz wertvolles Gut", erklärt Martina Schmit, warum Sohn Martin besonders darauf achtet, dass im Boden alle Mikro- und Makronährstoffe vorhanden sind. "Ist der Boden gut versorgt, kann die Pflanze gut versorgt sein. Wenn die Pflanze gut versorgt ist, dann sind es wir Menschen auch", so die Leiterin des burgenländischen Biohofs.

 

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Bodenproben & Nährstoffe: Die Frucht schmeckt reichhaltiger

FamilieSchmitBiohofZagersdorfFotocPrinzSCHNAPPENatAgrarwissenschaftler Martin Schmit: "Zum Beispiel entziehen 13 Tonnen Mais dem Boden pro Hektar ein Kilogramm reines Zink. Wenn man Bodenproben macht, kann man auf die wichtigsten Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium analysieren. Doch brauchen die Pflanzen noch viele andere Nährstoffe wie zum Beispiel Bor, Eisen, Mangan Kupfer, Zink und Kobalt und das gehört genauso analysiert."

Im Bild: Martina, Martin und Roman Schmit vom Biohof Schmit in Zagersdorf.

Martin Schmit, der diese Analysen durchführen ließ: "Ich hab in den vergangenen Jahren mit den Bodenproben begonnen. Ich dünge meine Böden nach diesen Ergebnissen auf."

Ohne Insektizide und ohne Fungizide

ZagersdorfBiohofMartinaSchmitFotocPrinzSCHNAPPENatDer Agrarwissenschaftler über die Pflanzen, die ohne Insektizide und ohne Fungizide gesund wachsen dürfen: "Es schmeckt anders. Wenn ein Boden perfekt versorgt ist, wenn ein Leben drinnen ist und wenn die Pflanze perfekt versorgt ist, schmeckt die Frucht viel reichhaltiger."

Im Bild: Biohof Schmit in Zagersdorf im Burgenland und der perfekte Boden für Bio-Soja. 

"Jeder Acker den ich beprobe hat eine unterschiedliche Zusammensetzung an Nährstoffen, die noch vorhanden sind. Ich kann nicht mit einer Mischung über jeden Acker drüber fahren. Das ist für jeden Acker individuell abgestimmt", fügt Martin Schmit hinzu.

Acker spritzen

"Ich denke, dass das Thema in der allgemeinen Landwirtschaft bald ziemlich populär wird. Dass bald jeder Biobauer mit der Spritze fahren wird. Allerdings nicht um Insektizid zu spritzen, sondern um das, was dem Boden an Nährstoffen über Jahrzehnte an Ernteerträgen entzogen worden ist, auch wieder bedarfsgerecht aufzudüngen", so der Jungbauer.

 

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Direkt ohne Zwischenhandel: "Schaut uns auf die Finger"

2024AusBiologischerLandwirtschaftTofuFotocPrinzSCHNAPPENatBis 2024 verkaufte Martina Schmit die Soja-Bohnen an zwei große Abnehmer: "Der Sojabohnenpreis ist aber in letzter Zeit immer geringer geworden, um nicht zu sagen er verfällt. Nachdem wir so wertvolle, regionale Produkte vor Ort haben, ist unser Gedanke, die Produkte direkt zu vermarkten, also ohne Zwischenhandel."

Im Bild: Tofu aus biologischer Landwirtschaft im Hofladen in Zagersdorf. 

Wertschätzung

Die Bio-Bäuerin forciert den Produktverkauf nun stärker über die Direktvermarktung im Hofladen: "Da stehen wir mit unserem Namen dazu, von der Wurzel bis zum Verkauf und wir können dem Kunden alle Fragen beantworten. Wir wollen, dass uns die KundInnen auf die Finger schauen können. Das wird wertgeschätzt." 

 

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