Das 25. Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig in Niederösterreich beschäftigte sich am 11. Juni 2021 mit der Zukunft und der Weiterentwicklung der Europäischen Union. Mit Diskussionsbeiträgen und Round-table-talks ging es in der Wachau um Bereiche wie Gesundheit, Klimawandel, Wirtschaft und die Bürgerbeteiligung bei EU-Themen. Mehr über
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Von politischer Mitsprache bis zu den Zukunftschancen in der EU
Nach der Begrüßung im Stift Göttweig durch Abt Clumban Luser und Martin Eichtinger, dem Präsidenten des Europa Forum Wachau befasste sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und damit, was es für eine rasche Rückkehr zur Normalität brauche: "Die Lehren und Erkenntnisse der letzten 15 Monate sind klar. Aber nach dieser Prüfung kommt der Härtetest, wo es vor allem darum geht, wie Europa den Aufschwung schafft, wie unser Kontinent rasch seine Zukunftschancen nutzen kann."
BürgerInnen
Die NÖ Landeschefin beim Europa Forum, das unter dem Motto "Konferenz zur Zukunft Europas" stattfand: "Jetzt geht es darum, wie wir so schnell als möglich und so kraftvoll wie möglich nach vorne kommen. Zurück zur Beschäftigung, zurück zur Wirtschaftskraft, zurück zu den zentralen Anliegen unserer Bürgerinnen und Bürger. Das ist unsere zentrale Aufgabe und Herausforderung – in Niederösterreich, in Österreich, in ganz Europa. Denn schnell zum Aufschwung kommen heißt dafür zu sorgen, dass unser Heimat-Kontinent Europa nicht von anderen abgehängt wird."
Landesrat Martin Eichtinger dazu: "Die heurige Jubiläumsveranstaltung des 25. Europa-Forum Wachau steht im Zeichen eines starken europäischen Miteinanders."
Regionale Lösungen
Laut Eichtinger müsse Europa zurzeit "Stärke und Stabilität in krisenhaften Zeiten" beweisen und regionale Lösungen ermöglichen: "Daher beschäftigen wir uns beim Europa-Forum mit wesentlichen Themen der heutigen Zeit. Der Gesundheit und dem Klimawandel, der Bürgerbeteiligung für die Zukunft Europas und dem EU-Verhältnis zu seinen Nachbarn."
Politische Mitsprache
Die EU-Kommissions-Vizepräsidentin Dubravka Šuica betonte, dass es politische Mitsprache durch die Bevölkerung auch abseits von Wahlen brauche: "Die Bürger wollen sich nicht alle vier oder fünf Jahre bei Wahlen engagieren, sondern über die Zukunft Europas diskutieren."
Bürgern müsse dazu eine Plattform angeboten werden, um auf Augenhöhe mit ihren gewählten Vertretern diskutieren zu können. Vor allem die jungen Menschen müssen in diesem Prozess mitgenommen werden – sowohl auf europäischer, nationaler, aber auch regionaler Ebene, denn Bürgernähe sei auf allen Ebenen wichtig, so die Vizepräsidentin.
Round-table
Bei Round-table-talks entwickelten sich Diskussionsbeiträge von Bundesministerin für EU und Verfassung Karoline Edtstadler, Staatsminister für europäische Angelegenheiten Thomas Byrne, Generalsekretärin des Europarates Marija Pejčinović Burić, Österreichs Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Alexander Schallenberg, Sloweniens Außenminister Anže Logar, Außenministerin der Republik Kosovo Donika Gervalla-Schwarz und EU-Sonderbeauftragter Miroslav Lajčák.
Johanna Mikl-Leitner setzte in Ihren Reden auf "mehr Miteinander und weniger Egoismus in der Europäischen Union": "Mehr Gemeinsamkeit, weniger Egoismus. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viel Gegeneinander in Europa erlebt. Am Beginn der Krise Gemeinsamkeit, dann oftmals Uneinigkeit und erst zum Schluss wieder weitgehende Geschlossenheit."
"Europäisch denken und regional handeln ist genau das, was Europa heute braucht", betonte Mikl-Leitner.
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