ME / CFS, chronisches Erschöpfungssyndrom & die Hilfe im Burgenland

WeinroasInIllmitzFotocBurgenlandTourismusMFilmMenschen, die an ME / CFS, an Myalgische Enzephalomyelitis und dem Chronischen Fatique Syndrom erkanken, sind plötzlich nicht mehr in der Lage den Lebensalltag zu bewältigen. Sie fühlen sich erschöpft, geschwächt, energielos und können kaum längere Zeit stehen oder gehen. 

Belastungsintoleranz

Das Hauptsymptom für diese schwere Multisystemerkrankung ist eine Belastungsintoleranz. Die Krankheit führt je nach Schweregrad zu einer weitreichenden Beeinträchtigung, Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit.

Im Bild: Ein an ME / CFS erkrankter Mensch ist oft an intensive Pflege angewiesen. Foto: (c) Lea Aring, Deutsche Gesellschaft für ME CFS

12. Mai: Internationaler ME/CFS-Tag

Am 12. Mai, dem Internationalen ME/CFS-Tag steht die schwere Erkrankung weltweit im Rampenlicht. Betroffene fordern Aufklärung, Versorgung, und Forschung, denn es fehlt an der notwendigen Hilfe und Versorgung. Gebäude werden dazu blau beleuchtet.

Protestaktion

Am 12. Mai 2025 veranstaltet die Österreichische Gesellschaft für ME / CFS am Heldenplatz in Wien von 16 bis 18 Uhr eine Protestaktion um auf die Lage der Betroffenen aufmerksam zu machen.

Burgenland schafft Anlaufstelle

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner wollen nun im Burgenland eine spezielle Anlaufstelle für ME/CFS errichten. "Die Konzeptionierung ist bereits in vollem Gange", so Doskozil.

Mehr über 

  • ME/CFS und die Anlaufstelle im Burgenland
    • Die Krankheit ME / CFS & die Verbindung zu Long Covid - hier
    • Standortsuche und Umsetzung bis 2026 - hier
    • Burgenland als Vorreiter - hier
  • einige Aktivitäten im Land Burgenland - hier

 

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 ME / CFS: Anlaufstelle im Burgenland


ME/CFS führt bei den Betroffenen im Alltag zu massiven Einschränkungen und bei einem Großteil zum Verlust der Arbeitsfähigkeit. 25 Prozent der Erkrankten können weder Haus noch Bett verlassen und sind auf Pflege angewiesen. In den meisten Fällen wird die Erkrankung von Viren oder Infektionen ausgelöst.

ME/CFS & Long Covid

Der bisherige Stand der Forschung hat gezeigt, dass schätzungsweise ein bis zehn Prozent der Patientinnen und Patienten nach einer COVID-19-Erkrankung ME/CFS entwickeln können. Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen den Erkrankungen noch unklar ist, zeigt sich eine deutliche Überlappung der Symptome vom Post-COVID-19-Syndrom und ME/CFS.

WeinroasInIllmitzFotocBurgenlandTourismusMFilm"Long Covid, aber auch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomatiken, wie das chronische Erschöpfungssyndrom (ME/CFS), stellen sich als ernstzunehmende gesundheitliche Herausforderung dar. Um eine Gesundheitslandschaft zu schaffen, die mit den Bedürfnissen der Bevölkerung wächst, werden wir eine spezielle Anlaufstelle für ME/CFS errichten", verspricht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und lässt die Betroffenen auf Hilfe hoffen.

Erschöpfung & Schmerz

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider- Wallner dazu: "Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, wie sehr Patientinnen und Patienten unter chronischen Erschöpfungs- und Schmerzsyndromen leiden. Egal ob Long-Covid oder ME/CFS, der Leidensdruck ist enorm."

"Eine spezialisierte Ambulanz bedeutet für die Betroffenen endlich bessere Diagnostik, gezielte Betreuung und vor allem das Gefühl, mit ihrem Leid ernst genommen zu werden. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit", weiß Haider-Wallner.

 

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Umsetzung 2026

Derzeit wird im Burgenland an einem umfassenden Konzept gearbeitet, das voraussichtlich bereits 2026 umgesetzt werden soll. 

Standort: Bad Tatzmannsdorf?

Als erster Schritt wird die Standortfrage geklärt. Geprüft wurden bereits Möglichkeiten in Bad Tatzmannsdorf, weil hier potentielle Liegenschaften bereits verfügbar seien, so der Landeshauptmann. Auch die konzeptionelle Ausgestaltung der Anlaufstelle läuft bereits auf Hochtouren, das Land arbeitet dabei eng mit Expertinnen und Experten aus dem medizinischen Bereich zusammen. 

Bei der Ausarbeitung des Konzepts auf Landesebene werden auch die Empfehlungen des Bundes bzw. der neue Leitfaden des nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der Medizinischen Universität Wien für spezialisierte ME/CFS-Behandlungsstellen berücksichtigt. "Unsere bisherigen konzeptuellen Ansätze decken sich großteils mit den Empfehlungen und zeigen, dass ein multiprofessioneller Zugang essentiell ist, um die spezifischen Bedürfnisse bestmöglich abzudecken", so Abteilungsvorständin Nicole Schlaffer. 

 

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Burgenland als Vorreiter

Mit der Planung und Realisierung einer ME/CFS-Anlaufstelle ist das Burgenland eines der ersten Bundesländer, die diesen wichtigen Schritt gehen.

Doskozil: "Der Ausbau der spezialisierten Versorgung für Long-Covid- und ME/CFS-Patientinnen und -Patienten ist ein weiterer Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer Gesundheitsoffensive."

"Wir wollen auch weiterhin eine Vorreiterrolle in der Gesundheitsversorgung übernehmen und mit innovativen Konzepten den Bedürfnissen der Burgenländerinnen und Burgenländer gerecht werden", fügt Burgenlands Landes-Chef hinzu. 

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