Silvia Kosbow, die Leiterin für Marketing und Kommunikation in Mittel- und Südosteuropa bei der Deichmann GmbH spricht im Interview auf SCHNAPPEN.AT über den Schuhverkauf während der Coronakrise und die Bedarfskäufe der Kunden: "Der modische Aspekt stand dabei eher im Hintergrund". Mehr über:
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Fotos (c): Deichmann
Wirtschaft in Schwung bringen notwendig
SCHNAPPEN.AT: Inwieweit ist die Schuhbranche von der Coronakrise betroffen?
Silvia Kosbow: Die gesamte Wirtschaft ist von der Krise betroffen. So auch der Schuheinzelhandel.
Situation existenbedrohend?
SCHNAPPEN.AT: Ist die Situation in Österreich existenzbedrohend? Gibt es Hilfestellungen seitens des Landes, Bundes oder anderen Organisationen?
Silvia Kosbow: Wir können nur für uns sprechen. Das wieder in Schwungbringen des Handels ist für die gesamte Wirtschaft und auch für uns notwendig.
Onlineshop war der einzige Verkaufskanal
SCHNAPPEN.AT: Wie weit war der Schuhverkauf während den vergangenen Wochen möglich? Online, Telefonkontakt?
Silvia Kosbow: Bis zur Wiedereröffnung unserer Filialen war der Deichmann Onlineshop unser einziger Verkaufskanal.
Verlust nicht aufzuholen
SCHNAPPEN.AT: Kann der Verlust der vergangenen Wochen aufgeholt werden?
Silvia Kosbow: Aus unserer Sicht wird das nicht möglich sein.
Bedarfskäufe & Nachholbedarf
SCHNAPPEN.AT: Werden seit der Krise mehr Schuhe online gekauft, hat sich der Verkauf bzw. das Kaufverhalten seit der Krise verändert?
Silvia Kosbow: Dazu können wir in ein paar Wochen mehr sagen.
Nach langen Phase der Schlließung
Silvia Kosbow: Noch ein vielleicht für Sie interessantes Detail: Man konnte nach der Wiedereröffnung der Filialen deutlich beobachten, dass nach der langen Phase der Schließung viele Kunden Bedarfskäufe getätigt haben. Der modische Aspekt stand dabei eher im Hintergrund.
Nachholbedarf: Kinderschuhe
Silvia Kosbow: Es wurden über proportional viele Kinderschuhe gekauft. Hier gab es offenbar den größten Nachholbedarf. Der Grund dürfte das Fußwachstum bei den Kindern sein.
Geschlossene Filialen & Home-Office
SCHNAPPEN.AT: Denken Sie, dass sich die Art des Schuhverkaufes künftig ändern wird?
Silvia Kosbow: Nein
Mit Engagement angepasst
SCHNAPPEN.AT: Wie haben Sie persönlich die Corona-Krise in den vergangenen Wochen erlebt?
Silvia Kosbow: Unsere Filialen waren geschlossen. Alle MitarbeiterInnen der Verwaltung haben sich in kürzester Zeit mit großem Engagement an die neue vorübergehende Situation des Home-Office angepasst.
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