Kaiseradler in Österreich und die illegale Greifvogelverfolgung

Majestätisch schwebt der Kaiseradler mit seiner riesigen Flügelspannweite am Himmel und der Anblick des seltenen Greifvogel ist für die meisten Menschen von ganz besonderer Bedeutung. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war der Kaiseradler in Österreich ausgestorben. In den vergangenen Jahren hat sich die Kaiseradler-Population in den Tieflagen Ostösterreichs mit dem Bestand von 30 Kaiseradlerpaaren gefestigt, freut sich BirdLife Österreich über die positive Entwicklung.

Getrübt wird die Freude jedoch aufgrund einer Reihe herber Rückschläge: Angeschossene Brutvögel sowie mit Zug oder Windrad kollidierte Kaiseradler. Jeder einzelne Verlust stellt eine Gefährdung des streng geschützten Kaiseradlers dar. Mehr über

  • die Haupttodesursache der Greifvögel: Abschuss, Verkehrsmittel, Windräder -  hier

Fotos (c): Birdlife / Lisa Lugerbauer, Matthias Schmidt

 

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Der Mensch ist die Haupttodesursache der Greifvögel 

SchutzDerKaiseradlerInOesterreich(c)LisaLugerbauerGreifvogelexperte Matthias Schmidt über die in Österreich und der EU streng geschützten und global gefährdeten Kaiseradler: "Nachdem der Kaiseradler bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in Österreich ausgestorben war, ist es erfreulich, dass sich die heimische Kaiseradler-Population in den vergangenen Jahren in den Tieflagen Ostösterreichs etabliert hat."

Schmidt weiter: "Der sehr fragile Bestand von 30 Kaiseradlerpaaren hat sich nun gefestigt, immer mehr erfahrene Brutpaare bilden einen soliden Kern, der noch relativ jungen Population."

Gefährdung heimischer Bestand

Der BirdLife-Projektleiter von PannonEagle Live Matthias Schmidt warnt aber: "Diese positive Entwicklung soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bestand nach wie vor relativ klein ist. Jeder einzelne Verlust  stellt eine Gefährdung des heimischen Bestandes dar."

Kaiseradler an- und abgeschossen

Kaiseradler(c)Matthias Schmidt"Seit Anfgang 2020 wurden drei Kaiseradler in Österreich nachweislich an- oder abgeschossen. Die Dunkelziffer dürfte nochmals deutlich höher liegen. Dass die illegale menschliche Verfolgung die häufigste Todesursache bei manchen Greifvogelarten in Österreich darstellt, ist vollkommen inakzeptabel", so der Vogelexperte, der auch auf die weiteren Todesursachen, wie Kollisionen mit Verkehrsmitteln und Windräder verweist.

BirdLife fordert mehr Schutz

BirdLife Österreich fordert eine Verbesserung des Schutzes der Greifvögel, das jagdliche Aneigungsrecht für diese Arten zu revidieren, um etwaigen Vertuschungen und Verschleierungen vorzubeugen: "Es braucht auch eine Verbesserung bei der Strafverfolgung sowie entsprechende Ressourcen für die Ermittlungsarbeiten der Exekutive, um eine konsequente Ahndung zu ermöglichen."

Illegale Greifvogelverfolgung

Im Rahmen des internationalen pannonEagle LIFE Projekts setzen BirdLife Österreich und der WWF mit finanzieller Unterstützung vom Bundesministerium für Klimaschutz, einen Schwerpunkt zur Bekämpfung der illegalen Greifvogelverfolgung. 

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