Das Land Burgenland und die Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung (BuKEb) haben Ende November 2016 erstmals zum "Tag der Weiterbildung" aufgerufen. Die BuKEB, als Zusammenschluss von 12 gemeinnützigen Erwachsenenbildungsanbietern im Burgenland (Österreich) arbeitet an einem flächendeckenden Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten. Landeshauptmann Hans Niessl, die Bildungswissenschaftlerin Univ.-Prof.in Dr.in Elke Gruber, BuKEb-Vorsitzende Dr.in Christine Teuschler, MinR Mag.a Regina Barth vom Bildungsministerium und Moderator Walter Reiss trafen sich im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt im Burgenland (Österreich) zur Diskussion. Mehr über
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Fotos (c): A. Prinz, SCHNAPPEN.AT
BuKEB: Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung
"Der Tag der Weiterbildung ist eine erstmalige Veranstaltung", eröffnet Moderator Walter Reiss im November 2016 den Abend und begrüßt die Vertreter von all jenen zwölf gemeinnützigen Erwachsenenbildungsanbietern im Burgenland, die sich zur BuKEb (Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung) zusammengeschlossen haben:
- Burgenländische Forschungsgesellschaft
- Burgenländische Volkshochschulen
- Volksbildungswerk
- KUGA
- Landesverband Burgenländischer BibliothekarInnen
- Berufsförderungsinstitut
- Ländliches Fortbildungsinstitut
- Volkswirtschaftliche Gesellschaft
- Wifi
- Evangelisches Bildungswerk
- Haus der Begegnung
- Katholisches Bildungswerk
Dr.in Christine Teuschler, die Vorsitzende der Burgenländischen Konferenz der Erwachsenenbildung (BuKEB) und Volkshochschul-Geschäftsführerin: "Die BuKEB ist ein unabhängiges Forum der Begegnung und der Zusammenarbeit. Unsere Anliegen sind es, vor allem die gemeinsamen Interessen der Erwachsenenbildung nach außen zu vertreten und Projekte zu erarbeiten und gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen."
"Burgenland, der Bildungsaufsteiger von Österreich"
Landeshauptmann Hans Niessl, der selbst viele Jahre Direktor der Hauptschule Frauenkirchen war: "Ich denke, dass gerade im Jahr der Bildung, der Weiterbildung ein entsprechender Stellenwert gegeben werden muss."
Niessl weiter: "Das Burgenland ist der Bildungsaufsteiger von Österreich. Wenn wir uns heute unser Bildungssystem anschauen, können wir zum Beispiel bei unseren Lese-Bifie-Tests feststellen, dass unsere 10-jährigen von allen Bundesländern am besten sinnerfassend lesen. Auch beim Verfassen von Texten sind die burgenländischen Kinder ganz vorne."
"Wir haben auch die höchste Maturantenquote, wir haben in der Fachhochschule über 2000 Studenten/innen. Wir brauchen das, damit wir im Bildungsbereich in Österreich ganz vorne und wir legen Wert darauf, dass das auch in Zukunft so sein soll". betont der Niessl.
"Und", so der Landeshauptmann weiter, "legen wir Wert darauf, dass wir im Bereich der Erwachsenenbildung und des lebenslangen Lernens ebenfalls sehr gute Rahmenbedingungen schaffen können.
Globalisierung und Digitalisierung stellen uns vor große Herausforderungen. In Zukunft werden nur jene Länder eine Chance haben, die gute Rahmenbedingungen von der Elementarpädagogik bis zur Erwachsenenbildung bieten".
Bildung ist auch eine Vermittlung von Werten
"Bildung ist auch eine Vermitteln von Werten und von gesellschaftlichen Voraussetzungen, die es in jedem Land gibt. Das ist auch eine Herausforderung für unser Bildungssystem. Dass der Bestgebildete die besten Zukunftschancen hat, das gilt auch für die BuKEB. Einen Beitrag dazu zu leisten, dass Menschen gute Voraussetzungen haben. Dass sie Defizite abbauen können, dass sie integriert werden, dass Menschen die deutsche Sprache lernen können und dass es ein Bildungsangebot gibt, das sehr umfassend ist", erklärt Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl.
Dr.in Christine Teuschler, die Vorsitzende der Burgenländischen Konferenz der Erwachsenenbildung und Geschäftsführerin der burgenländischen Volkshochschulen: "Die Erwachsenenbildung, die von der Schulzeit bis ins Alter andauert, ist nicht nur der weitaus größte Zeitraum, sondern zahlenmäßig auch der größte Sektor im österreichischen Bildungssystem. So weist die letzte Statistik der Konferenz der Erwachsenenbildung für die Arbeitsjahre 2014 und 2015 über vier Millionen Teilnahmen in 230.000 Bildungsveranstaltungen aus. Auch für die BuKEB im Burgenland sprechen die Zahlen für sich, denn es sind über hunderttausend Teilnahmen in über 5.500 Bildungsveranstaltungen."
Erwachsenenbildung: Flächendeckend, kostengünstig und breitgefächert
Teuschler weiter: "Es sollte den Menschen im Burgenland in allen Regionen ein möglichst flächendeckendes, kostengünstiges und ein breitgefächertes Erwachsenenbildungsangebot zur Verfügung stehen. Ich denke, da liegt eine unserer Herausforderungen. Jede Person sollte diesen Zugang haben. Lebensbegleitendes Lernen ist wichtiger denn je und Bildung bedeutet mehr Chanchen. Mit dieser neuen Strategie soll die Erwachsenenbildung verstärkt werden, dazu braucht es natürlich auch eine entsprechende Förderpolitik der öffentlichen Hand."
Im Burgenland sind nicht nur Förderungsmöglichkeiten seitens des Landes, bzw. des ESF-Programmes vorhanden, sondern es sind auch ca. 230 hauptberufliche und 2.300 nebenberufliche Mitarbeiter in den Erwachsenenbildungseinrichtungen tätig.
Landeshauptmann Hans Niessl: "Das zeigt, wie umfassend die Erwachsenenbildung im Burgenland aufgestellt ist. Die BuKEB hat vom Land den Auftrag erhalten, eine regionale Strategie für lebensbegleitendes Lernen zu erarbeiten, die in den nächsten Jahren in die Umsetzungsphase kommen soll."
Auch gebe es arbeitsmarktpolitische Mittel aus dem ESF-Programm von insgesamt 27.8 Millionen Euro zur Fördrung der Beschäftigung und zur Förderung der sozialen Eingliederung, so der Landes-Chef.
Die historische Entwicklung und die Zukunft
Univ.-Prof.in Dr.In Elke Gruber, die Leiterin des Instituts für Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der UNI Graz spricht beim Tag der Weiterbildung in Eisenstadt über die historische Entwicklung, sowie die Theorie, Praxis und Zukunft der Erwachsenenbildung: "Erwachsenenbildung und Weiterbildung ist der quantitativ größte, vielfältigste und sich am stärksten wandelnde Bildungsbereich mit einer bis dato nicht dagewesenen Professionalisierung und einer Vielzahl an Themen und Lernformaten."
Die Bildungsexperten weiter: "Die Steuerung und die Finanierung des lebenslangen Lernens wird das Projekt des 21. Jahrhunderts werden."